Schokoladenkunde

Der Anstieg des Kakaopreises: Eine süße Herausforderung für Schokoladenliebhaber*innen 🍫

Der Anstieg des Kakaopreises: Eine süße Herausforderung für Schokoladenliebhaber*innen 🍫

Was ist los in der Welt des Kakaos? Seit September 2022 erleben wir einen regelrechten Preisanstieg, der so manchen Schokoladenfan ins Schwitzen bringt! Die Tonne Kakao kostete im März 2023 etwa 3.000 US-Dollar – ein Jahr später schon satte 10.000 US-Dollar! Aber was steckt hinter dieser Preisexplosion, und wie beeinflusst sie unsere geliebte Schokolade? 🤔

Was treibt die Preise in die Höhe?

Beginnen wir mit den Hauptanbaugebieten für Kakao: Ghana und Côte d'Ivoire. Diese beiden Länder produzieren über 60% des weltweit verwendeten Kakaos. Doch extreme Wetterbedingungen haben dort zu erheblichen Ernteeinbrüchen geführt. Verantwortlich dafür ist das Klimaphänomen El Niño, das in den Anbaugebieten entweder zu viel oder zu wenig Regen verursacht hat. In Ghana beispielsweise regnete es erst kaum, dann so stark, dass die Kakaobäume wortwörtlich im Wasser standen – eine perfekte Einladung für Krankheiten an den Früchten​.

Zusätzlich zu den wetterbedingten Herausforderungen kämpfen die Kakaobauern und -Bäuerinnen mit dem „Harmattan“, einem heißen, trockenen Wind aus der Sahara, der die Erntebedingungen weiter verschärft. Doch das ist noch nicht alles: Alte und anfällige Kakaobäume, die oft schon seit den 1970er Jahren gepflanzt wurden, sind leichter von Krankheiten wie dem Cacao-Swollen-Shoot-Virus betroffen. All diese Faktoren führen zu einem Defizit von etwa 400.000 Tonnen Kakao auf dem Weltmarkt​.

Warum könnten höhere Preise eine Chance sein?

Hier gibt es einen kleinen Lichtblick am Schokoladenhorizont: Die steigenden Preise könnten langfristig positive Veränderungen für die Kakaobauern und -Bäuerinnen bringen. Über Jahrzehnte hinweg war Kakao viel zu günstig, was nur durch extreme Ausbeutung im globalen Süden möglich war. Höhere Preise könnten mehr Geld für Investitionen in neue Bäume und nachhaltigere Praktiken bedeuten – vorausgesetzt, das Geld erreicht die Bauern und Bäuerinnen wirklich​.

Was bedeutet das für uns als Schokoladenliebhaber*innen?

Eins ist klar: Wir müssen uns auf teurere Schokolade einstellen. Vielleicht ändern sich auch die Rezepturen, und es werden vermehrt Schokoladenersatzprodukte auf den Markt kommen. Das könnte das Ende für einige kleine Schokoladenmanufakturen bedeuten, die mit den großen Preisschwankungen nicht mithalten können. Doch gleichzeitig könnten innovative Produkte neue Geschmackserlebnisse bieten​. Wir stöbern schon fleißig, um Euch Alternativen ins Chocoversum zu holen.

Was können wir tun?

Lasst uns diese Herausforderung als Chance sehen, bewusster Schokolade zu genießen und die Herkunft unserer süßen Versuchung im Auge zu behalten. Unterstützt Schokoladenhersteller*innen, die fair und nachhaltig produzieren, und zeigt den Kakaobauern und -Bäuerinnen damit, dass wir ihre harte Arbeit schätzen. So können wir nicht nur den Gaumen verwöhnen, sondern auch einen kleinen Beitrag zu einer faireren Schokoladenwelt leisten.

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